Rostocker Peter Suhrkamp-Stipendium
Aufenthaltsstipendium in Wieck a. Darß
Das Stipendium wird von der Peter Suhrkamp Stiftung und der Uwe Johnson-Gesellschaft gemeinsam getragen. Es richtet sich an Uwe Johnson-Forscher, Doktoranden, Studenten in der Endphase ihres Studiums sowie Übersetzer. Ihnen sollen bis zu vier Wochen ungestörte Arbeit ermöglicht werden.
Bedingungen
Notwendig ist dabei ein klarer Bezug zu Werk und Leben Uwe Johnsons. Bevorzugt unterstützt werden Vorhaben, deren Thema mit den Beständen des Uwe Johnson-Archivs in Zusammenhang steht. Darüber hinaus kann auch die Arbeit an Übersetzungen gefördert werden. Literarische Arbeiten und allgemeine Überblicksdarstellungen können nicht gefördert werden.
Die Stipendiaten arbeiten selbstständig zu ihrem Thema, das Uwe Johnson-Archiv steht ihnen nach den regulären Bedingungen zur Nutzung zur Verfügung.
Über ihren Aufenthalt in Wieck bzw. im Uwe Johnson-Archiv haben die Stipendiaten einen Tätigkeitsbericht anzufertigen. Darin sollen Verlauf und Ertrag des Aufenthalts dargestellt werden. Anregungen und Vorschläge für die weitere Ausgestaltung des Stipendiums sind willkommen. Der Tätigkeitsbericht ist spätestens zwei Monate nach dem Aufenthalt in schriftlicher oder elektronischer Form vorzulegen.
Umfang des Stipendiums
Das Stipendium soll einen Aufenthalt in Wieck von bis zu vier Wochen ermöglichen. Die Höhe des Stipendiums beträgt 250,- € pro Woche. Damit werden die Reisekosten sowie die Verpflegung während des Aufenthalts in Wieck bestritten. Die Unterkunft im Haus in Wieck ist kostenfrei.
Bewerbung
Die Anträge sind schriftlich an die Uwe Johnson-Gesellschaft zu Händen der Geschäftsführerin zu richten. Es gilt der Poststempel. Die Bewerbungsunterlagen bestehen aus:
- dem ausgefüllten Formblatt
- einem Abstract zum Vorhaben (max. 10 Zeilen)
- einer Kurzdarstellung des Forschungs- oder Examensprojekts (max. zwei DIN A 4 Seiten), in der der gewünschte Ertrag des Aufenthalts benannt wird
- einer Aufstellung der benötigten Bestände des Uwe Johnson-Archivs
- der Angabe der gewünschten Dauer und der möglichen Zeiträume des Aufenthalts
- einem tabellarischen Lebenslauf (evtl. mit Publikationsliste)
Die Unterlagen werden nicht zurückgeschickt. Bitte senden Sie keine Originale ein.
Bewerbungsfrist
Die Anträge müssen jeweils bis 31.3. für das zweite Halbjahr des laufenden bzw. 30.09. für das erste Halbjahr des folgenden Jahres vorliegen. Pro Jahr können drei Stipendien vergeben werden.
Vergabe
Über die Vergabe des Stipendiums entscheidet eine Kommission, die Peter Suhrkamp Stiftung und Uwe Johnson-Gesellschaft gemeinsam einsetzen. Die Vergabe erfolgt in der Regel bis Ende Mai bzw. November. Ein Rechtsanspruch auf ein Stipendium besteht nicht.
Nutzungsbedingungen des Hauses in Wieck
Das Haus verfügt über eine ausgestattete Küche und Bad sowie einen Gemeinschaftsraum. Das Haus kann von mehreren Stipendiaten gleichzeitig genutzt werden.
Bewilligung
Das Stipendium wird auf Widerruf bewilligt. Die Bewilligung kann widerrufen werden, wenn sich herausstellt, dass die Angaben in den Antragsunterlagen unrichtig sind oder die eingegangenen Verpflichtungen nicht eingehalten werden.
Übersicht über die Bedingungen und Termine
Bedingung: wissenschaftliche Arbeit oder eine Übersetzung mit Bezug zu Uwe Johnson
Höhe des Stipendiums: max. 1000,- €
Aufenthaltsdauer: ca. 4 Wochen
Bewerbungsfrist: 31.3. / 30.09. (Poststempel)
Kontakt
Prof. Dr. Holger Helbig
Universität Rostock | Institut für Germanistik
Uwe Johnson-Professur
Gertrudenstr. 11, Torhaus
18057 Rostock
Telefon: 0381/498-2540
E-Mail: holger.helbig@uni-rostock.de
Dr. Stefanie Kohl
Geschäftsführerin
Uwe Johnson-Gesellschaft
Gertrudenstr. 11, Torhaus
18057 Rostock
Telefon: 0381/498-2541
E-Mail: geschaeftsstelle@uwe-johnson-gesellschaft.de
Stipendiaten des Rostocker Peter Suhrkamp-Stipendiums
2024: Hannah Scheithauer
Hannah Scheithauer hat während ihres Aufenthaltes unter anderem zum Projekt der internationalen Literaturzeitschrift Revue internationale geforscht, an der Uwe Johnson in führender Rolle beteiligt war.
2024: Philipp Steiner
Philipp Steiner hat sein zweites Peter Suhrkamp-Stipendium zur Überarbeitung seiner Dissertation genutzt.
2023: Stefanie Esser / Maik Priebe
Schauspieldirektor Maik Priebe und Dramaturgin Stefanie Esser, beide seit der Spielzeit 2023/2024 am Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz, haben an Textfassungen für zwei geplante Lesungen für das Johnson-Jubiläumsjahr gearbeitet.
2023: Gary L. Baker
Gary L. Baker hat das Stipendium diesmal verwendet, um an dem Sachkommentar und dem Nachwort für den Werkausgabe-Band Berliner Sachen zu arbeiten, bei dem er als einer der externen Herausgeber fungiert.
2022: Robert Gillett
Robert Gillett hat sich während seines Aufenthaltes als einer der externen Herausgeber des Werkausgabe-Bandes Berliner Sachen dem Erstellen des textkritischen Kommentars und des Nachwortes gewidmet.
2022: Maik Priebe
Der Regisseur Maik Priebe hat das Stipendium für Recherchen für einen szenisch-dokumentarischen Essayfilm über Uwe Johnson genutzt – die Weiterführung seines ersten Essayfilms »FUER ZWECKE DER BRUTALEN VERSTAENDIGUNG«, das im Rahmen des »EINE REISE WEGWOHIN«-Festivals entstanden ist.
2021: Friederike Schneider
Friederike Schneider recherchierte für ihr Dissertationsvorhaben rund um die Internationalen Zeitschrift Gulliver, an dessen Planung Uwe Johnson maßgeblich beteiligt war.
2021: Birte Förster
Historikerin Birte Förster nutzte den Aufenthalt im Juni, um über die Formen von Geschichtschreibung in Uwe Johnsons Jahrestagen zu forschen.
2020: Philipp Steiner
Philipp Steiner hat während seines Aufenthalts Uwe Johnsons Wirken als politischer Intellektueller zwischen 1959 und 1971 untersucht. Die Erkenntnisse daraus fließen in seine Dissertation mit ein.
2020: Gary Lee Baker
Gary L. Baker hat das Stipendium im Februar 2020 angetreten und hat den Aufenthalt für Recherchen für den Werkausgabe-Band Berliner Sachen beansprucht, bei dem er als einer der Herausgeber fungieren wird.
2018: Alexander Holt
Alexander Holt hat im Juli/August 2018 für seine Dissertation zur Darstellung des Kalten Krieges in der deutschsprachigen und polnischen Literatur der 1950er und 1960er Jahre recherchiert.
2018: Maria Brosig
Das Stipendium im März 2018 diente Maria Brosig für Sichtung und Auswertung des Archivmaterials zu Uwe Johnsons Fernsehkritiken und den 5. Kanal.
2017: Damion Searls
Damion Searls hat den Aufenthalt auf dem Darß im Dezember 2017 für Übersetzungsarbeiten am dritten Band der Jahrestage in Anspruch genommen.
2017: Friederike Schneider
Friederike Schneider hat das Stipendium für Recherchen über Das dritte Buch über Achim genutzt und hatte hierfür den Aufenthalt in Wieck im Februar 2017 genutzt.
Rostocker Marbach-Stipendium
Das Stipendium wird von der Uwe Johnson-Gesellschaft gemeinsam mit dem Institut für Germanistik der Universität Rostock und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA) vergeben. Es richtet sich an Rostocker Doktorandinnen und Doktoranden sowie Studierende aller germanistischer Studiengänge in der Endphase ihres Studiums. Gefördert wird ein Forschungsaufenthalt in Marbach, der Recherchen für studentische Abschlussarbeiten (Master-, Bachelor- oder Staatsexamensarbeiten) oder Dissertationen im Literaturarchiv ermöglicht.
Voraussetzungen
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten müssen an der Universität Rostock eingeschrieben sein. Das Stipendium setzt ausgezeichnete Vorleistungen und ein vielversprechendes, quellenbezogenes Forschungsvorhaben bzw. Examensprojekt voraus.
Umfang des Stipendiums
Durch das Stipendium wird ein Aufenthalt in Marbach von bis zu vier Wochen gefördert. Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich 800,- €. Damit werden die Reisekosten und die Verpflegung während des Aufenthalts in Marbach abgedeckt. Die Unterkunft im Collegienhaus des DLA ist kostenfrei, das DLA stellt einen Mitarbeiter, der die Recherchearbeit unterstützt.
Bedingungen
Das Projekt sollte einen deutlichen Bezug zu den Beständen des Archivs und der Bibliothek des DLA haben. Überblicksdarstellungen und Arbeiten ohne direkten Quellenbezug können nicht gefördert werden.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten reichen einen Tätigkeitsbericht über ihren Aufenthalt in Marbach ein. Darin sollen Verlauf und Ertrag des Aufenthalts dargestellt, die benutzten Bestände sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse und gegebenenfalls die beabsichtigte Weise der Publikation benannt werden. Anregungen und Vorschläge für die weitere Ausgestaltung des Stipendiums sind willkommen. Der Tätigkeitsbericht ist spätestens zwei Monate nach dem Aufenthalt in schriftlicher oder elektronischer Form vorzulegen.
Vergabe
Als Kriterien für die Vergabe der Stipendien gelten die wissenschaftliche Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber, die wissenschaftliche Relevanz ihres Vorhabens sowie die Bedeutung der Marbacher Bestände für dessen Realisierung. Über die Beschreibung des wissenschaftlichen Vorhabens hinaus müssen diese Gesichtspunkte in den Anträgen berücksichtigt werden. Ein Rechtsanspruch auf ein Stipendium besteht nicht.
Bewerbung
Bitte reichen Sie folgende Unterlagen ein:
- ein Abstract Ihres Vorhabens (10 Zeilen)
- eine Kurzdarstellung Ihres Forschungs- oder Examensprojekts (nicht mehr als zwei DIN A 4 Seiten)
- eine Aufstellung der zu nutzenden Marbacher Bestände
- einen Arbeits- und Zeitplan
- einen Lebenslauf (mit Publikationsliste, wenn vorhanden)
- eine Beschreibung des Studienverlaufs (mit Zeugnis, wenn vorhanden)
- das ausgefüllte Formblatt
Bewerbungsfrist
Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden. Über die Vergabe wird in einem zweistufigen Verfahren entschieden. Die Rostocker Vergabekommission schlägt dem DLA geeignete Kandidaten vor, dort entscheidet eine Kommission der Deutschen Schillergesellschaft.
Bewilligung
Das Stipendium wird auf Widerruf bewilligt. Die Bewilligung kann widerrufen werden, wenn sich herausstellt, dass die Angaben in den Antragsunterlagen unrichtig sind oder die eingegangenen Verpflichtungen nicht eingehalten werden.
Kontakt
Prof. Dr. Holger Helbig | Dr. Stefanie Kohl |
Stipendiaten des Rostocker Marbach-Stipendiums
2022: Henni-Lisette Busch
Henni Lisette-Busch hat im August Einsicht in die Archivbestände rund um Ingeborg Bachmann genommen.
2014: Stefan Tuczek
Stefan Tuczek hat im April/Mai 2014 im Literaturarchiv Marbach den Nachlass Ernst Jüngers gesichtet.
2013: Isabel Haberkorn
Isabel Haberkorn hat in den Marbacher Beständen im Nachlass von Richard Leising recherchiert.
2012: André Kischel
André Kischel hat verschiedene Briefwechsel zu dem Thema Lektorentätigkeit Uwe Johnsons gesichtet.