Filmografie

Filme über Uwe Johnson

Auf den Spuren von Gesine Cresspahl. Mit Uwe Johnson in New York
Von Klaus Podak, Hessischer Rundfunk 1983 [vermutliche Erstausstrahlung 01.03.1984 – West 3]
Uwe Johnson hat nach der Fertigstellung des vierten Bandes der Jahrestage 1983 für diesen Film noch einmal New York besucht, damit in Bildern und Zitaten die Spuren von Gesine Cresspahl, der Hauptfigur seines Romans, in dieser Stadt aufgezeichnet werden konnten. Klaus Podak war mit dem Autor in New York, wo die Mecklenburgerin eine neue Heimat fand, auf Spurensuche. (42 Minuten)

»Wohin ich in Wahrheit gehöre ...«. Über Uwe Johnson
Von Hilde Bechert und Klaus Dexel, Süddeutscher Rundfunk 1988 [Erstausstrahlung: 14.06.1988 – ARD]
Dokumentarfilm, der auf Johnsons Biografie eingeht. Er beschreibt die realen Orte seines Lebens, die zugleich Schauplätze seiner literarischen Fiktion sind. (44 Minuten)

Im Gespräch: Uwe Johnson. Interviews und Monologe
Von Wilfried F. Schoeller, eine Koproduktion von Südwestfunk, Westdeutschem Rundfunk und Hessischem Rundfunk 1991
Interviews, Streitreden und Monologe von und mit dem Schriftsteller, aus Fernseharchiven zusammengestellt. (45 Minuten)

»Es ist eine Welt gegen die Welt zu halten«. Eine Gesprächsrunde
Von Martin Lüdke und Wilfried F. Schoeller, Hessischer Rundfunk 1991
Zu Wort kommen u. a. Manfred Bierwisch, Sibylle Cramer, Jürgen Becker, Rolf Michaelis, Reinhard Baumgart sowie Johnsons erster Lektor und späterer Verleger Siegfried Unseld. (110 Minuten)

In Jerichow und anderswo. Uwe Johnson und die DDR
Von Wilfried F. Schoeller, Hessischer Rundfunk 1991
Das Leben Uwe Johnsons in der früheren DDR ist das Thema des ersten Teils der Reihe »Uwe Johnson - Erzähler des Jahrhunderts«. Freunde und Leser erinnern sich an den Schriftsteller. (58 Minuten)

Uwe Johnson. Odyssee, Tod, Heimkehr
Von Jürgen Miermeister, ZDF/3sat 1992 [Erstausstrahlung: 29.11.1992 – ZDF]
Interview mit Marcel Reich-Ranicki mit eingeschnittenen Szenen (u. a. mit Originalaufnahmen Johnsons zu verschiedenen Anlässen).
(ca. 45 Minuten – Playout-Version; 1997 entstand eine überarbeitete und gekürzte Version, ca. 38 Minuten)

»Wo ich her bin...«. Uwe Johnson und Mecklenburg
Von Christoph Bungartz, Norddeutscher Rundfunk 1993
Interviews mit Zeitzeugen und Aufnahmen von Mecklenburg (ca. 35 Minuten)

Wasserlandschaften in Mecklenburg. Auf den Spuren von Uwe Johnson
Von Achim Gerloff. [Erstausstrahlung: 27.12.1996 - ZDF]

Mutmaßungen über die Wirklichkeit. Der Schriftsteller Uwe Johnson
Von Jürgen Bevers, Westdeutscher Rundfunk 2001 [Erstausstrahlung: 21.06.2001 – arte]
Der Film folgt den Lebensstationen des Autors von der Kindheit in Mecklenburg über seine Arbeit als Schriftsteller in West-Berlin und New York bis zur tragischen Selbstzerstörung des knapp 50-Jährigen. (ca. 45 Minuten)

Uwe Johnson sieht fern – Einblicke ins DDR-Fernsehen der 60er Jahre
von Saskia Walker, Norddeutscher Rundfunk 2006 [Erstausstrahlung: 03.10.2006 – NDR]
Berlin 1964: Uwe Johnson hat sich einen Fernseher ausgeliehen und rezensiert das Programm der DDR für den Tagesspiegel in täglichen Kolumnen. Mit den Mitteln eines genauen, unbestechlichen Chronisten und Literaten befasst er sich mit den Inhalten des Programms, lobt, kritisiert und erfindet Zeitungsenten. Der Film wählt elf Rezensionen aus, die von einem Schauspieler eingelesen werden. Die ironischen, pointierten, aber immer sehr ernst gemeinten Rezensionen werden mit ausführlichen Ausschnitten aus den Sendungen montiert. (ca. 70 Minuten)

»Ich wurde geboren in Deutschland 1934«
Von Ulrich Janetzki und Martin Meyer

Im Gespräch. Der Bildhauer Wieland Förster und der Dichter Uwe Johnson
Von Heinz Lehmbäcker, Produktion: SMIDAK Filmproduktion, Berlin, 2008 (29 Min.)
Seit dem 20. Juli 2007 steht die Stele des Dichters Uwe Johnson in seiner Heimatstadt Güstrow, die zum inneren Ort seiner Dichtungen wurde. Geschaffen von Wieland Förster. Einem der bedeutendsten bildenen Künstler der einstigen DDR, einem angesehenen Bildhauer weltweit. Wieland Förster und Uwe Johnson sind Zeitgenossen. Und Zeitzeugen für ein Stück deutscher Geschichte, für ein Stück Kulturgeschichte in einem geteilten Land.

Himmelspfort. Lebensweg und Lebenswerk des Uwe Johnson
Ein Film von Jochen Knoblauch, Cineverde 2014, 80 Min.

Die große Literatour: Uwe Johnsons New York
Eine filmische Dokumentation von Hartmut Kasper und André Schäfer, arte/MDR 2016, 52 Min. [Erstausstrahlung: 08.06.2016 – arte]
Die arte-Filmdokumentation begibt sich auf die Suche nach den Schauplätzen des Buches und spricht dabei unter anderem mit Michael Blackwood, für dessen Film »Summer in the City« Uwe Johnson einst den Kommentar schrieb. Beschreibungen des Großstadtlebens mischen sich mit aktuellen Ereignissen und Zitaten aus der New York Times. »Uwe Johnsons New York« ist Teil der achtteiligen arte-Reihe »Die große Literatour«, die Städte und Landstriche auf den Spuren von Autoren wie Erika und Klaus Mann, Heinrich Böll und Hans Christian Andersen bereist.

Gehen und Bleiben [Kinostart: 20. Juli 2023]
Regie: Volker Koepp, Buch: Barbara Frankenstein, Dokumentarfilm, 178 Min.
Weltpremiere bei der Berlinale 2023 (Forum) am 22.02.2023
Motive des Gehens und Bleibens und die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte durchziehen das Werk von Uwe Johnson (1934-1984), mit dessen Texten Volker Koepp in die biografischen und literarischen Gegenden des Schriftstellers reist. Vor allem geht es in den Nordosten Deutschlands, zu Menschen, die von ihrem Leben in der unmittelbaren Gegenwart, von ihren Erinnerungen, vom Ausharren an den Orten ihrer Herkunft, vom Fortziehen und auch von Uwe Johnson erzählen.

Literaturverfilmungen

Jahrestage – Aus dem Leben von Gesine Cresspahl
Fernsehfilm in vier Teilen von Margarethe von Trotta nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Johnson, Koproduktion von wdr/ndr/br/orb, 1999/2000 [Erstausstrahlung in der ARD am 14., 16., 21. und 22. November 2000]
Darsteller u. a.: Suzanne von Borsody, Axel Milberg, Hanns Zischler, Matthias Habich, Marie Helen Dehorn, Edgar Selge, Nina Hoger, Anna von Berg, August Zirner.
Der von Rückblenden gekennzeichnete Film erzählt die Geschichte der Familie Cresspahl, die aus einem Dorf in Mecklenburg stammt, und zugleich vier Jahrzehnte deutsche Geschichte: von Hitlers Machtergreifung über den 2. Weltkrieg, die 50er Jahre, die Anfänge der DDR bis hin zum Scheitern des Prager Frühlings im August 1968. (360 Minuten)

Osterwasser
Kurzfilm von Saskia Walker nach der gleichnamigen Erzählung von Uwe Johnson, 2000
Im Mittelpunkt von Johnsons Text steht die dreizehnjährige Gesine Cresspahl, die sich 1946 nahe der Ostseeküste Mecklenburgs vom Osterwasser Schönheit verspricht. Auf ihrem Weg im Morgengrauen gerät sie in Lebensgefahr. Die Kölner Filmemacherin Saskia Walker war bei Margarethe von Trottas Verfilmung der Jahrestage Regieassistentin. Ihr Film versucht, nah an Johnsons Text zu bleiben. (ca. 20 Minuten)

Hörspiele

Das dritte Buch über Achim
Fünfteiliges Hörspiel nach Johnsons Roman. Koproduktion des MDR und NDR in Halle und Hamburg, 2009. [Erstausstrahlung: 27.-31.07.2009 – MDR FIGARO]
Die Hörspielbearbeitung stammt aus der Feder des NDR-Hörfunkchefs Norbert Schaeffer und dem Autor und Schauspieler Dietmar Mues. Regie führte Norbert Schaeffer. Ulrich Noethen ist in dem Hörspiel als Sportjournalist Karsch zu hören, weitere Mitwirkende sind u.a. Dietmar Mues, Anne Weber und Jutta Hoffmann.

Jahrestage
Gekürtzte Lesung von Johnsons Jahrestage. Gesprochen von Max Volkert Martens. Regie: Ralf Becher. Sender Freies Berlin. Erschienen beim Der Hoerverlag 2005 (4 mp3-CDs, Laufzeit: 2460 Min.)

Mutmaßungen über Jakob
Ungekürtze Lesung mit Gert Haucke. Regie: Sylvia Molzer, Produktion vom Hessischen Rundfunk 1984, erschienen beim Das Audio Verlag  2007 in der Reihe »GROSSE WERKE. GROSSE STIMMEN.« (1 mp3-CD, Laufzeit: 9 h 37 Min.)

Das dritte Buch über Achim
Ungekürtze Lesung mit Charly Hübner, Regie: Wolfgang Stockmann, Produktion von ·stück·werke· Die Kulturfirma 2020, erschienen beim Das Audio Verlag  2021 in der Reihe »GROSSE WERKE. GROSSE STIMMEN.« (1 mp3-CD, Laufzeit: 10 h 24 Min.)
Die Produktion wurde unterstützt von der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation.

Jahrestage [in Vorbereitung]
voraussichtliches Erscheinungstermin Herbst 2023
 

Weiterführende Links

Institutionen

Literaturhaus Uwe Johnson in Klütz
In der Kleinstadt Klütz im Kreis Nordwestmecklenburg wurde am 7. April 2006 das Literaturhaus Uwe Johnson eröffnet. Es befindet sich in einem vierstöckigen früheren Bohnen- und Getreidespeicher aus dem Jahr 1890, der aufwändig saniert wurde. Zwei Stockwerke beherbergen eine Dauerausstellung zu Johnson, außerdem werden Lesungen veranstaltet. Leiterin ist die Germanistin Anja-Franziska Scharsich.

Uwe Johnson-Archiv
Von Februar 1985 bis Ende 2009 leitete Eberhard Fahlke das in Frankfurt am Main beheimatete Archiv,  Anfang des Jahres 2010 erfolgte der Umzug nach Marbach ins Deutsche Literaturarchiv. Zum Nachlass gehören die umfangreiche Bibliothek Johnsons, ca. 10.000 Titel, sämtliche Typoskripte sowie einige Entwürfe zu Romanen, Erzählungen, Aufsätzen, die mehrere tausend Blatt umfassende Korrespondenz, eine umfangreiche Ansichtskarten- und Fotosammlung, Exzerpte und Sammlungen von Zeitungsausschnitten: darunter ein Konvolut von Ausschnitten aus der New York Times mit  Annotationen sowie Sekundärliteratur und Film- und Tondokumente zum Werk des Schriftstellers.

Uwe Johnson-Forschungsstelle
2012 wurde am Institut für Germanistik der Universität Rostock die Uwe Johnson-Forschungsstelle eingerichtet.

Uwe Johnson-Werkausgabe
Die Uwe Johnson-Werkausgabe ist ein Akademienvorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) an der Universität Rostock. Es entsteht eine historisch-kritische Edition der Werke, Schriften und Briefe Uwe Johnsons in gedruckter und digitaler Form. Der erste Band erschien 2017.

Informationsseiten

Uwe Johnson-Preis
Die Mecklenburgische Literaturgesellschaft e.V. richtet jährlich Uwe-Johnson-Tage aus und vergibt im Rahmen dieser Tage den Uwe-Johnson-Förderpreis und den Uwe-Johnson-Literaturpreis.

Wikipedia-Eintrag zu Uwe Johnson
Uwe Johnson-Seite der deutschen Wikipedia mit einem Überblick über Leben und Werk, sowie weiterführenden Links und Literaturhinweisen.

Autorenseite beim Suhrkamp Verlag
Autorenseite des Verlages, in dem seit 1959 – mit der Publikation von Mutmassungen über Jakob - Uwe Johnsons Werke erscheinen.

Uwe-Johnson-Bibliothek in Güstrow
Seit dem 20. Juli 1994 trägt die Güstrower Bibliothek den Namen Uwe Johnsons, dessen literarischem Erbe sie sich in Veranstaltungen und in ihrem Bestandsaufbau verpflichtet fühlt.

Beiträge zu Uwe Johnson

Autoren erzählen - Uwe Johnson vom 13.12.2019, Planet Schule - Kultur, SWR Fernsehen (Video verfügbar bis 31.01.2024)
In Ausschnitten aus Fernseh-Sendungen aus den Jahren 1968 und 1971 skizziert Uwe Johnson seinen Lebenslauf und erklärt, warum er nicht gern als »Dichter der beiden Deutschland« bezeichnet wird. Er denkt darüber nach, warum manche Menschen Schwierigkeiten beim Lesen seiner Geschichten haben, erzählt, warum er lieber Geschichten schreibt, als über sich selbst zu sprechen und spricht über die Vor- und Nachteile seines Berufs.

Der Präzisionsarbeiter - zum 25. Todestag des Schriftstellers Uwe Johnson vom 24.04.2009, SRF Kultur
In dem Radiofeature präsentiert Ina Boesch exklusives Material und nähert sich dem Autor in Gesprächen mit einem Johnson-Forscher, einem Johnson-Zeitzeugen und einem Johnson-Fan.

Uwe Johnson: "Jahrestage" vom 06.10.2018, Deutsche Welle
Unter der Rubrik 100 guteBücher stellt Heike Mund auf der Webpräsenz der Deutschen Welle die Jahrestage sowie das Leben Johnsons im Überblick dar.

Über Uwe Johnson, Gespräch zwischen H. Helbig und R. Fellinger, Mediathek des Suhrkamp Verlags
Anlässlich des Auftakts zur Uwe Johnson-Werkausgabe unterhielten sich Prof. Holger Helbig, Inhaber der Uwe Johnson-Professur an der Universität Rostock und der Suhrkamp-Cheflektor Raimund Fellinger über den Autor, seine Werke – v.a. Mutmassungen über Jakob und Jahrestage – , das Uwe Johnson-Archiv und die Werkausgabe.

Zum 80. Geburtstag von Uwe Johnson, Mediathek des Suhrkamp Verlages
Am 20. Juli 2014 wäre der Autor Uwe Johnson 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass sprechen Manfred Bierwisch (Professor für Linguistik) und Raimund Fellinger (Cheflektor Suhrkamp Verlag) in der Niedstraße in Berlin-Friedenau über das Leben und Werk des Schriftstellers.