Vita

Maik Priebe, geboren 1977 in Schwerin / Mecklenburg (DDR). Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin. Prägende Begegnungen u.a. mit Angelika Waller, Manfred Karge, Christoph Marthaler, Martin Meltke, Ingo Waszerka und Peter Zadek. Inszenierungen führten ihn u.a. an die Stadt- und Staatstheater in Kassel, Weimar, Halle, Göttingen, Augsburg, Nürnberg, Münster und an das Wiener Burgtheater. Für seine Inszenierungen wurde Maik Priebe mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Günther-Rühle-Preis, sowie dem Kurt-Hübner-Preis für Nachwuchsregisseure der Akademie Darstellender Künste. Lehraufträge führten ihn an die wichtigsten Schauspielschulen im deutschsprachigen Raum. Außerdem ist Maik Priebe künstlerischer Leiter des kollektiv WEGWOHIN. In den vergangenen Jahren entstanden darüber hinaus diverse Dokumentarfilme, zuletzt Die Überkümmelung des Wassers (2021).

Weitere Informationen unter: www.maikpriebe.com / www.wegwohin.de

»Maik Priebe ist ›Mecklenburger‹, die bekanntlich ›die Ruhe weghaben‹, was aber nur heißt, sie können gelassen bleiben, sind nachdenkliche Leute, verfügen über eine gute Portion Renitenz, hassen das Marktschreierische, das Schrille, Vorlaute, Angeberische. Sie sind eher stille Wasser und haben den Blick für das Unheimliche im Alltäglichen, wie Ernst Barlach oder Uwe Johnson.«

(Prof. Klaus Völker in der Laudatio zur Verleihung des Kurt-Hübner-Preises der Akademie der Darstellenden Künste)

Über den Stipendienaufenthalt

FÜR ZWECKE DER BRUTALEN VERSTAENDIGUNG II

Im Rahmen der Leipziger Uwe-Johnson-Festwoche anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung habe ich – coronabedingt – einen Essayfilm mit bereits erschienenen Briefwechseln Johnsons realisiert. Das Stipendium sollte nun dazu dienen, einen zweiten Teil zu konzipieren, der vorrangig aus unveröffentlichten Korrespondenzen Johnsons bestehen wird.

Während der Stipendiums im Juni/Juli 2022 habe ich dazu u.a. die Briefwechsel mit den »Leipziger Freunden«, aber auch mit Peter Palitzsch, Willy Brandt, Klaus Wagenbach, Wolfgang Neuss oder – soweit zugänglich – mit Ingeborg Bachmann gesichtet.

Durch die Fülle der unveröffentlichten johnsonschen Korrespondenz hat sich der Plan zur Konzeption eines weiteren Essayfilms schnell verändert: Vielmehr werde ich ab der Spielzeit 23/24 an der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz Lesungen aus Johnsons Briefen realisieren, anlässlich des Johnson-Gedenkjahres 2024.

Außerdem konzipiere ich derzeit eine Dokumentation basierend auf dem Dokumentarfilm Summer in the City, die das Leben in New York 1969 beschreibt.