Festakt zum Akademievorhaben

Am 26. März 2014 fand in der Aula des Hauptgebäudes der Universität Rostock eine Festveranstaltung anlässlich der Aufnahme der »Uwe Johnson-Werkausgabe« in das Programm der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften statt. Prof. Dr. Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, gratulierte zu dem erfolgreichen Antrag.

Mathias Brodkorb, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, und Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock, schlossen sich den Glückwünschen an und unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung: Darin sichert das Land eine Förderung von 3,6 Mio. Euro zu. Das Vorhaben tragen je zur Hälfte der Bund und das Land.

Die zugehörige Arbeitsstelle wird an der Universität Rostock eingerichtet und von Prof. Dr. Holger Helbig geleitet. Kathrin Schmidt, derzeit Stipendiatin der Sinecure Landsdorf, zeigte in ihrer Festrede, dass Literatur über Geschichten vermitteln, Brücken bauen kann, um Ungesagtes, Unterdrücktes sichtbar zu machen. In ihrem Fall war es ein Text Uwe Johnsons, der ihr das Gespräch mit ihrem Vater über dessen Haftzeit in Bautzen ermöglichte. Der Roman, die erzählte Geschichte, war ein Mittel, um über die reale Geschichte sprechen zu können. Damit ist Johnsons Credo entsprochen: eine literarische Welt wird gegen die wirkliche gehalten, um beide zu vergleichen und miteinander in einen Dialog treten zu lassen.

Im Rahmen des Festaktes würdigte Prof. Schareck das umfangreiche Engagement von Dr. Ulrich Fries für Uwe Johnson und die Universität Rostock. Dr. Fries erhielt die Goldene Ehrennadel der Universität Rostock. Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der Uwe Johnson-Gesellschaft, stiftete 2009 die Uwe Johnson-Professur an der Universität Rostock und ermöglichte mit der Johannes und Annitta Fries Stiftung, dass das Archiv Uwe Johnsons nach Rostock gelangen konnte.